Sprechstörung bei Kindern

Worum geht es?

Sprechstörungen bei Kindern treten häufig im Rahmen von Entwickungsverzögerungen, -störungen oder -behinderungen auf. Es handelt sich dabei um zentral oder peripher bedingte motorische Störungen der ausführenden Sprechorgane (falsch gebildete Laute und Lautersetzungen und/oder mangelnde Artikulationsgenauigkeit und -geschwindigkeit).

Erscheinungsformen

Störung der Artikulation/Aussprachestörungen:
Es handelt sich hierbei um eine Störung des Lauterwerbs und Lautgebrauchs (z.B. Lispeln) und Störungen des orofacialen Muskelgleichgewicht.

Dysarthrie:
Dysarthrien sind Störungen in der Ausführung von Sprechbewegungen und/oder der Koordination von Atmung, Stimme und Artikulation aufgrund angeborener oder erworbener Hirnstörungen.

Entwicklungsdyspraxie:
Es handelt sich um eine Störung in der Planung der Sprechmotorik (artikulatorische Suchbewegungen, deutliche Sprechanstregung).

Störungen im Sprechablauf, Redeflussstörungen

Stottern:
Art und Ausmaß des Stotterns sind situationsabhängig und können große Schwankungen unterworfen sein. Stotternde leiden häufig unter ausgeprägtem Störungsbewusstsein.
5 % aller Kinder haben, bedingt durch eine Veranlagung, in ihrer Entwicklung eine Phase, in der sie stottern. Ungefähr 75 % dieser Kinder überwinden ihr Stottern wieder. Eine logopädische Diagnostik mit Beratung und ggf. Therapie ist nötig, wenn das Kind unter seinem veränderten Sprechen leidet, oder Zeichen von Anstregung oder Vermeiden beim Sprechen sichtbar werden, oder wenn die Eltern verunsichert sind.

Poltern:
Poltern ist im Gegensatz zum Stottern von einem überschießenden, sehr schnellen Sprechen gekennzeichnet. Ein Störungsbewusstsein oder Leidensdruck ist bei Polterern selten vorhanden.